Barfen nach Taschenrechner ?

Der Trend, seinen Hund gesund und natürlich zu ernähren, nimmt immer mehr zu. Das Zauberwort heißt BARF (biologisch artgerechte Rohfütterung). Viele Halter informieren sich im Internet über die Thematik und erstellen sich an Hand dieser Informationen ihre Futterpläne. Soweit so gut. Doch reicht das aus?

Sicher bietet das Internet heute eine große Informationsplattform. Leider ist das Thema Hundeernährung heutzutage ein genau so heißes Eisen wie Diskussionen über die Hundeerziehung. Hier bilden sich Fraktionen, die kaum andere Meinungen zulassen und Halter noch mehr verunsichern oder gar beleidigen.

Sicher muss man bei der Ernährung des Hundes auch nicht päpstlicher werden als der Papst. Ich wiege mir meine Cornflakes ja auch nicht jeden morgen ab, aber.........

Man sollte die Zusammensetzung seiner Futterration für den Hund schon 2 x betrachten und auch sehr intensiv in die Thematik eintauchen, um das ganze allein zu bewältigen.

Immer wieder kommen Kunden zu mir, da Probleme auftauchen oder Verunsicherungen bestehen. Nach Analyse der Futterpläne kann ich sagen, dass rund 90% der Rationen einfach nicht passen und drastische Defizite bestehen.

Hier einmal ein Beispiel einer Auswertung (erstellt mit einem Rationsberechnungsprogramm):
Es wird anhand eines Diagrammes dargestellt, wo eine Über- und Unterversorgung mit den derzeit gefütterten Komponenten besteht. Sicher sind dies auch alles Mittelwerte, aber man kann drastische Abweichungen trotzdem erkennen und diesen entgegensteuern.

Der Energiebedarf dieses Hundes ist durch das derzeitige Futter nur zu knapp 50% gedeckt. Die Proteinzufuhr liegt bereits bei 140%. Kupfer, Zink etc sind drastisch unterversorgt.

Es ist daher durchaus sinnvoll, sich vorab beraten zu lassen.

Der Taschenrechner sollte also nicht immer parat liegen, aber man sollte wenigstens einmal überprüfen, ob alles so passt und eventuelle Änderungen vorgenommen werden müssen. Es ist beim Barf auf jeden Fall wichtig, dass hier Abwechslung in den Futternapf kommt. Bei schon bestehenden Erkrankungen ist die genauere Betrachtung der Ration meiner Meinung nach jedoch ein MUSS für alle Hundehalter.

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