Internetrechner vs. Rationsberechnungsprogramm

Zur Verdeutlichung der Problematik, dass viele Hundehalter sich ihre Pläne an Hand von Internetrechnern selbst erstellen, habe ich mir einmal den Spaß gemacht, und habe einen Plan im Internet erstellt und diesen dann in einem Programm analysiert.

Hier das Ergebnis:


Hundedaten:
Hund / 30 kg
intakt
normalgewichtig
normal aktiv

Futterberechnung Internetrechner:

Tagesfuttermenge 600 g (2% Körpergewicht) 

1470 g        Muskelfleisch / Fisch 
441 g          Pansen / Blättermagen
441 g          Innereien
145 g          Milchprodukte
504 g          RFK
756 g          Gemüse / Obst-Mix
504 g          Getreide


Nach Eingabe der Daten in das Berechnungsprogramm kam ich zu folgendem Ergebnis: 
Ich habe in der Analyse sogar eigenständig weiteres Fett, Öle, Salz, Eier und Seealgenmehl hinzugefügt. Diese Komponenten hat der Internetrechner gar nicht berücksichtigt ! 

Ich war bei der Eingabe auch recht kreativ. Ich habe 4 Fleischsorten genutzt. An Obst und Gemüse sind auch mindestens 3 verschiedene Komponenten vorhanden. Sogar das Getreide habe ich aus 4 verschiedenen Varianten zusammengestellt. 

Der Kalorienbedarf ist (trotz reichlicher Fettzugabe) nicht erreicht. Der Proteinwert liegt bei 140 %. Auch Vitamin A wird recht überdosiert. Das Kalzium-Phosphor-Verhältnis stimmt bei Weitem nicht. Magnesium, Zink, Mangan, Kupfer sind unterversorgt. 

Bei der Analyse im Rationsprogramm geht es nun nicht darum, für den Hund genau nach Taschenrechner den optimalen Plan zu finden. Man kann durch diese Analyse nun aber Futtermittel oder Supplemente suchen, die drastische Defizite ausgleichen und die in der Futterzusammenstellung berücksichtigt werden sollten. Ein doppelter Blick kann also nie schaden. 





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